Me-Time, wie wichtig Auszeiten für mich Ü-50 sind
Gaby hat Me-Time

Me-Time, wie wichtig Auszeiten für mich Ü-50 sind

Gaby hat Me-Time

Ich gebe es zu, früher habe ich darüber gelacht. Ruhe, Pausen und Auszeit brauchte ich wenig. Doch nun Ü-50, sind mir Auszeiten wichtig und heilig geworden. Im Rahmen meiner eigenen Blogparade, so wichtig ist Auszeit im Alltag erzähle ich dir, warum Me-Time mir persönlich so wichtig ist.

Me-Time ist ein Selbstfürsorge-Synonym und bezeichnet einen Zeitraum, in dem man Zeit nur für sich hat. In dieser Begriffserklärung erfahrt ihr mehr.

Me-Time ist kostbare Auszeit im Alltag. Als ich jung war, nahm ich mir diese Zeit eigentlich nur im Urlaub. Ich war viele Jahre lernsüchtig. Ja, das gibt es. Ich war so vielseitig interessiert, dass ich immer mehr Kurse absolvierte und Zertifikate erlangte. Selbst im Urlaub hatte ich meist Fachbücher mit.

Früher hatte ich große Karriere-Ziele. Ich war busy im Job und arbeitete immer und immer. Es fiel mir leicht, denn ich hatte viel Freude dabei. 

Heute mit Ü-50 ist mir Stille, Naturzeit und Auszeit sehr wichtig. Vielleicht hat es was mit dem Alter zu tun. Vielleicht, liegt es auch daran, dass ich heute viel bewusster auf meinen Körper und meine Seele achte und die brauchen auch mal die Langsamkeit.

Was ist passiert? Warum hat sich mein Verhältnis zum Thema, Zeit für mich zu haben, geändert?

 

Meine Prioritäten im Leben liegen heute anders als damals. Ich brauche nicht mehr die Aufregung und Anerkennung über meinen Job, ich bin mir selbst genug! In meiner Self Time treffe ich mich und nur mich und das tut mir gut. 

Warum sind Auszeiten wichtig?

Heute weiß die Wissenschaft viel mehr über die Wichtigkeit von Auszeiten für unsere Resilienz. Die Hirnforschung beschäftigt sich viel mit diesem Thema. In meiner Praxisarbeit, kann ich täglich beobachten, was Stress mit uns macht und wie Auszeiten gegensteuern. Wenn unser Gehirn und unser Körper ständig auf Strom sind, altern sie schneller. Irgendwann kommen Erschöpfungssymptome und vielleicht sogar Krankheiten hinzu. Der Körper warnt uns. 

 

Sich selbst wichtig nehmen, ist gerade bei uns Frauen ein Manko. Wir sind Macherinnen, Kümmerinnen, Familienorganisatorinnen, Businessfrauen und vieles mehr. Dabei verlieren wir uns selbst schonmal aus den Augen.

 

 

Aus meiner Sicht kommt aber noch ein wichtiger Faktor zum Tragen. Wenn ich auf Dauerleistung bin, habe ich keine Zeit mich zu fühlen und kreativ an meiner Zukunft zu bauen. Frauen im Burnout sagen dann oft zu mir: “Ich habe meinen Tag gar nicht mehr bewusst wahrgenommen, sondern nur noch abgearbeitet.”  

Me-Time ist also gesund und kostbar. 

Me-Time Ideen

Me-Time kann viele verschiedene Formen annehmen, wie zum Beispiel:

  • Ein entspanntes Bad nehmen
  • Ein Spaziergang im Wald.
  • Ein Buch lesen
  • Sport treiben
  • Meditieren oder Yoga machen
  • Einem Hobby nachgehen, wie malen, nähen, basteln, singen oder vieles mehr
  • Ein Nickerchen machen
  • In der Sonne sitzen
  • Eine Tasse Tee oder Kaffee genießen
  • Sich mit einer Freundin treffen

Das Konzept der Me-Time ist ein wichtiger Teil der Selbstfürsorge, in unserer hektischen und oft stressigen Welt, da es hilft, die Balance zwischen Anforderungen von außen und Seelenfrieden zu finden.

Warum fällt es vielen Menschen schwer, sich Zeit für sich zu nehmen?

Diese Frage ist nicht leicht zu beantworten. Es gibt da wohl viele beeinflussende Faktoren, warum es vielen Menschen schwerfällt, sich Zeit für sich selbst zu nehmen:

  1. Verpflichtungen und Verantwortung: Wir alle haben zahlreiche Verpflichtungen im beruflichen, familiären und sozialen Bereich. Oft denken wir: “Erst, wenn alles fertig ist, ist Zeit für mich dran”. 

  2. Schuldgefühle: Manche Menschen haben sogar Schuldgefühle, wenn sie sich Zeit für sich selbst nehmen. Sie haben Angst, dass sie ihre Pflichten vernachlässigen oder egoistisch sind, wenn sie sich eine Auszeit gönnen.

  3. Glaubenssätze: Der Glaubenssatz “erst die Arbeit, dann das Vergnügen” kann diese Schuldgefühle erst richtig befeuern.

  4. Gesellschaftliche Erwartungen: Viele von uns wurden so erzogen, dass Produktivität und Leistung immer an erster Stelle stehen soll. Sich Zeit für sich selbst nehmen, kann als Faulheit oder mangelndes Engagement missverstanden werden.

  5. Ständige Erreichbarkeit: Durch die neue Technologie sind wir immer und überall erreichbar. Das kann zu falsch verstandener Verpflichtung führen, was es schwierig macht, wirklich abzuschalten.

  6. Angst vor Ruhe und Stille: In meiner Praxis stelle ich fest, dass es für immer mehr Menschen beängstigend oder unangenehm sein kann, Zeit alleine und in Ruhe zu verbringen, da sie es nicht mehr gewohnt sind.

Diese Faktoren tragen dazu bei, dass Menschen Schwierigkeiten haben, sich bewusst Zeit für sich selbst zu nehmen, obwohl es für das eigene Wohlbefinden wichtig wäre.

Warum fallen dir regelmäßige Auszeiten schwer?

Viele Gründe können vorliegen, warum dir persönliche Auszeit schwerfällt. 

Es kann einfach nur eine Angewohnheit sein, sich nicht wichtig zu nehmen und immer aktiv zu sein. Es kann aber auch sein, dass du Glaubenssätze in dir trägst, die dich hindern dir selbst der wichtigste Mensch zu sein. Vielleicht hast du in deiner Kindheit viele Beispiele von Frauen gehabt, die sich für alles und jeden aufopfern und denkst, so muss das sein. Perfektionismus und übertriebenes Pflichtbewusstsein können dich an Ruhephasen hindern. Geh doch mal in dich und reflektiere deinen Umgang mit dir selbst.

Gaby
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Du merkst, dass du Auszeiten brauchst, sie dir aber einfach nicht gönnen kannst? 

Dann kann ich dich mit meiner schamanischen Beratung unterstützen. Gemeinsam schauen wir hin, was dich blockiert und du kannst es auflösen. Bereit für diesen Schritt zur Selbstfürsorge? 

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Auszeit, Zeit für mich! Meine Beispiele

Ich habe verschiedenes entdeckt, was ich als meine Auszeit betrachte. Ich erzähle dir hier davon, damit du angeregt wirst, zu überlegen, was dir guttut. 

  1. Me-Time beim Kräutersammeln: Ich liebe es, in der Natur umherzustreifen und Kräuter zu suchen. Ich sammle sie, um sie zu trocknen und später zu räuchern. Es entspannt mich total, besonders bei schönem Wetter. Weil ich ja nach Kräutern suche, bin ich darauf fokussiert und kann meine Gedanken super abschalten. Zum Kräuter sammeln habe ich einen extra Beitrag geschrieben. 
  2. Me-Time in der Natur ist für mich total wichtig. Ich renne bei jedem Wetter draußen herum. Am liebsten bei Sonne, aber auch bei Regen kann es total toll sein. Die weiteren Me-Times haben alle was mit Natur zu tun, merke ich gerade beim Schreiben.
  3. Me-Time beim Reiten. Stell dir vor, mit 54 habe ich begonnen zu reiten. Zuerst bin ich jede Woche zitternd zum Reitunterricht gegangen. Ich hatte echt Angst vor diesen großen Tieren und dem Reiten selber. (Ich schreibe mal einen eigenen Beitrag darüber, wie ich meine Angst besiegte.) Jedenfalls, ist es jetzt immer mein Highlight in der Woche, wenn ich reiten gehe. Ich bin so fokussiert auf die Tiere und meinen Körper, dass ich alles andere vergesse.
  4. Me-Time mit Hund. Meine Hündin Rendy ist meine Seelenbegleiterin. Ganz oft sitze ich mit ihr da und kuschle. Mache ich dabei etwas anderes, stupst mich Rendy an und fordert mich auf, sie zu kraulen. Dann bin ich ganz bei ihr. Me-Time zu zweit. 
  5. Me-Time an Feuer. Ich liebe Lagerfeuer. Wer hat gesagt, “Feuer ist das Fernsehen der Steinzeit”? Stimmt nicht, feuer ist besser als Fernsehen. Ich sitze oft stundenlang davor und sehe in die Flammen. Das ist so entspannend. 

Me-Time Ü-30, Ü-40 oder Ü-50?

Ich kann nur von mir sagen, dass ich heute mehr Me-Time brauche, als früher. Ich bin viel besser drauf, wenn ich mir diese Auszeiten im Alltag nehme.

Ich denke sogar, dass die Frage, ab welchem Alter man Me-Time braucht, unsinnig ist. Denn sie tut allen Menschen gut und sollte ein Schulfach werden. Denn so würden wir alle viel mehr auf uns achten.

Jetzt bist du dran! Schildere deine Lieblings Me-Time in den Kommentaren. Was tut dir gut? 

5 Kommentare zu „Me-Time, wie wichtig Auszeiten für mich Ü-50 sind“

  1. Liebe Gaby, früher habe ich mich mit dem Begriff Me-Time sehr schwergetan, mit der dazugehörenden Zeit für mich selbst konnte ich nichts anfangen. Stillstand bedeutete Unproduktivität, sinnlos vergeudete Zeit. Seit fast 20 Jahren fahre ich ein- bis zweimal im Jahr eine Woche allein in den Urlaub, meist in die Natur und in dieser Zeit mache ich nur, worauf ich Lust habe. Dazwischen verbringe ich mindestens ein Wochenende im Monat mit mir allein und ich genieße es. Deine Beispiele für Me-Time (bis auf Hund, Kräutersammeln und reiten) teile ich und ich liebe es allein oder mit Freund:innen am Feuer zu hocken. Danke für die erinnernde Anregung. Kräutersammeln will ich unbedingt ausprobieren. Liebe Grüße Sylvia

    1. Gabriele Koch-Epping

      Libe Sylvia.
      Danke für dein Feedback. Tja, vielleicht verführt einen die Jugend auch zum VIEL MACHEN!
      Toll, dass du auf dich schaust.
      LG Gaby.

      1. Liebe Gaby,

        meine Me-Time spielt sich auch viel in der Natur ab. Ich kann stundenlang durch den Wald wandern oder am See sitzen und dort meditieren, lesen und/oder schreiben.

        Aber bis ich zum Thema Me-Time kam brauchte es tatsächlich erstmal eine Erkrankung. Diese half mir mein Leben zu reflektieren und seit dem ist Me-Time aus meinem Leben nicht mehr wegzudenken.

        Ich habe im Juni angefangen zu trommeln und möchte jetzt unbedingt mal an einem Trommel-Workshop, am liebsten in der Natur am Lagerfeuer teilnehmen. Das glaube ich, wäre eine wundervolle Me-Time.

        Ganz liebe Grüße und vielen lieben Dank für deine Blogparade.

        Anja

  2. Pingback: KW31/2024: Alle TCS-Blogartikel - The Content Society

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