
Beim Räucherritual ist es wichtig richtig zu räuchern, damit du Räume und dich energetisch reinigen kannst. Alles, was wir tun und denken im Leben hinterlässt einen energetischen Abdruck. Diesen von Zeit zu Zeit zu neutralisieren, kann sehr wohltuend sein.
Das Räucherritual ist eine alte, überlieferte Methode
Räuchern war früher etwas ganz Übliches. Man räucherte für besondere Ereignisse, zum Beispiel, wenn eine Frau schwanger war. Der Stall wurde geräuchert, damit das Vieh gesund blieb. Das Haus wurde geräuchert, wenn Besuch da war, sich gestritten wurde oder jemand krank war.
Zu bestimmten Festen oder Jahreszeiten wurde viel geräuchert. Zum Beispiel nannte man die Rauhnächte früher Rauchnächte, da man in dieser Zeit vermehrt räucherte.
Das Räucherritual für die Seele
Erinnerst du dich noch an duftige Wintertage in einer Kindheit? Es wurde früh dunkel, Oma zündete Wachskerzen an und Maronen garten auf dem Ofen? Es duftete nach Geborgenheit. Noch heute erfasst dieses Gefühl mein Herz, wenn ich Ähnliches rieche. Über Duft manifestieren wir Gefühle.
Wenn ich heute räuchere, werde ich ganz schnell ruhig. Ich experimentiere schon seit vielen Jahren mit verschiedenen Räucherstoffen. Als ich noch ganz jung war, waren Räucherstäbchen in. In meinem Zimmer habe ich geräuchert, was das Zeug hält. Da gab es auch schon mal Kopfschmerzen. Heute liebe ich Einzel-Räucherstoffe oder ausgewählte Mischungen.
Ich weiß genau, welches Räucherwerk bei mir welche Reaktion auslöst. Ich habe zum Beispiel eine Lieblingsmischung. Wenn es mir richtig sch… geht, räuchere ich sie. Ich spüre dann, wie Klarheit und Leichtigkeit zurückkommen.

Wann ist ein Räucherritual ratsam?
Du kannst prophylaktisch räuchern, zum Beispiel in Erkältungszeiten oder wenn Besuch kommt. Es macht sinn Räume ab und an zu räuchern, wenn viele Menschen dort waren, zum Beispiel in Praxen, Kindergärten oder am Arbeitsplatz. Wenn du in eine neue Wohnung oder in ein Haus ziehst, “klebt” dort die alte Energie der Vorbewohner. Wenn du dort zuerst räucherst, bevor du einziehst, erneuerst du so die Energie im Gebäude.
In den Rauhnächten räuchere ich jeden Tag, passend zum jeweiligen Tagesthema. Das Räucherritual passe ich immer an.
Wie ich zum energetischen Räuchern kam
Irgendwann war ich auf einem Seminar. Dort hat die Seminarleiterin Rosenblätter verräuchert. Ich war fasziniert von der Stimmung, die sich verbreitete und dem Geruch. Ich war angefixt. Jetzt wollte ich mehr wissen. Ich fing an, mich mit Einzel-Räucherstoffen auseinanderzusetzen. Weißer Salbei zog bei mir ein, Thymian trocknete ich aus meinem Garten und Johanniskraut wurde gesammelt. Ich räumte eine kleine Schachtel frei, in der ich meine Schätze trocken aufbewahrte. Schnell merkte ich, dass es Unterschiede gab, wie ich räuchere. Räuchern mit Kohle oder indirektes Räuchern macht einen großen Unterschied. Nach und nach erarbeitete ich mir immer mehr Wissen.
Ich stelle dir hier 3 Räucherarten vor
Ich zeige dir die drei Arten, wie ich räuchere. Das Zubehör, welches Du benötigst, wird im Text erklärt. Wenn Du mal eine Feder in der Natur findest, kannst Du diese auch zum Räuchern benutzen.
Räuchern mit Smudge Sticks oder Räucherbündel
Du kannst Dir sogenannte Smudge Sticks besorgen. Das sind zusammengewickelte Kräuterbündel, zum Beispiel aus Salbei, Beifuß oder Süßgras. Ich habe immer einen Salbei Stick da. Denn das ist die einfachste Methode, wenn es schnell gehen soll. Dafür brauchst Du eine Schale, über die Du das Räucherwerk hältst. Ich benutze dafür eine Abalone Muschel. Den Stick zündest Du vorne zum Beispiel mit einer Kerze an. Manche Räuchersticks gehen nach einer Weile von alleine aus, anderen muss man helfen. Beifuß brennt zum Beispiel meistens weiter. Diesen setze ich dann in eine Schale mit Räuchersand.
Räuchern mit Kohle
Dafür brauchst Du eine feuerfeste Unterlage. Ich benutze einen Stein. Oder Du nimmst eine Räucherschale mit Räuchersand. Bei der Räucherkohle solltest Du auf Qualität achten. Es gibt selbstentzündende Kohle, von dieser ist mir mal eine frisch angezündete geplatzt. Dabei bekam mein Tisch einige Brandflecken ab.
Dann benötigst Du noch eine kleine Zange, um die Kohle beim Anzünden festzuhalten. Damit kannst Du auch Dein Räucherwerk auf die Kohle platzieren. Ich habe dafür einen mini Löffel. Durch die starke Hitzeentwicklung der Kohle verbrennt das Räucherwerk sehr schnell. Wenn Dir der Duft zu intensiv ist oder es Dir zu schnell geht, kannst Du auf die Kohle Räuchersand streuen und erst darauf Deine Kräuter geben.
Raucharme Variante mit Stövchen
Räuchern im Stövchen ist die schonendste Art zu räuchern. Du besorgst Dir ein Räucherstövchen mit einem Metallsieb. Platziere darin eine Kerze und zünde sie an. Dein Räucherwerk legst Du auf das Metallsieb. Wenn die Kerze zu viel Hitze produziert, kannst Du die Räucherwaren ein bisschen an den Rand schieben. Durch die wenige Hitze entwickelt sich zwar der Duft, aber fast kein Rauch.
Wenn Dir der Duft zu intensiv ist, kannst Du auf das Metallsieb auch noch Räuchersand streuen und erst darauf das Räucherwerk verteilen.
Jetzt geht es los, mit dem Räuchern
ACHTUNG: Es kann ratsam sein, die Rauchmelder auszuschalten..
Wie räucherst du einen Raum?
Schritt 1. Vorbereitung, Raum räuchern

Lege dir alle Utensilien, die du benötigst, bereit.
- Schließe alle Fenster!
- Mach Dir klar, was und wo Du räuchern willst.
- Arbeite mit einer klaren Absicht.
Schritt 2. Durchführung
Zur Raumräucherung brauchst Du Kohle und Räucherwerk. Denn hier Bedarf es wirklich Rauch. Während des gesamten Vorgangs lässt Du den Rauch nicht ausgehen.
Wenn Du einen Raum räuchern willst, fängst Du beim Fenster an. Du öffnest das Fenster und gehst von dort aus rechts herum durch den Raum. Du hast eine klare Absicht für den Raum im Kopf. Das könnte zum Beispiel sein: “Ich löse alle Energien, die hier nicht hingehören.”

Lass Dir Zeit und räuchere in den Ecken und vom Fußboden hoch bis zur Decke. Gehe durch den ganzen Raum, bis Du wieder am Fenster landest. Stell Dir vor, wie Du die gelösten Energien vor Dir her, aus dem Fenster treibst.
Spüre kurz nach. Lade jetzt die Energie ein, die Du möchtest oder brauchst. Du kannst dies in Gedanken tun, mit einem Gebet oder mit einem Gesang. Jetzt gehst Du andersherum durch den Raum, indem Du mit Deiner Feder die neue Energie in den Raum hinein leitest. Lass Dir die Zeit, die es braucht.
Schritt 3. Nachbereitung
Setz Dich einen Augenblick in den Raum und spüre nach. Nimm wahr, was sich verändert hat. Hast Du das Gefühl, dass Du genug gereinigt hast? Manchmal braucht es auch einen zweiten Durchgang.

Räuchere eine ganze Wohnung
Wenn Du eine ganze Wohnung oder ein Haus räuchern willst, gehst Du wie oben beschrieben vor. Nur öffnest Du alle Innentüren. Und dann gehst Du von Raum zu Raum. Du beginnst unten am tiefsten Punkt der Wohnung und gehst bis nach oben. Am besten hast Du in allen Zimmern ein Fenster offen. Der Durchzug sorgt dafür, dass klare, frische Energie durch alle Räume zieht.
Abräuchern eines Menschen oder Tieres
Bei bestimmten Situationen kann es angenehm und ratsam sein, einen Körper zu räuchern. Zum Beispiel nach anstrengenden Situationen oder wenn man krank ist. Manchmal räuchere ich mich auch, wenn ich mich in fremden Räumen aufgehalten habe. Selbst meinen Hund räuchere ich, wenn er zum Beispiel sehr aufgeregt ist.

Bei welchen Gelegenheiten macht Räuchern noch Sinn?
Räuchern macht immer dann Sinn, wenn Du spürst, dass frische Energie benötigt wird. Prinzipiell kann man alle Räume räuchern. Überall da, wo wir Menschen uns mit unseren Emotionen aufhalten, kann Räuchern hilfreich sein. Hier noch eine kleine Sammlung.
- Kinderzimmer
- Schulklassen
- Kindergarten
- Praxis
- Auto
- Krankenzimmer
- Neues Haus oder Wohnung
- Grundstück
- Büro
Räucherwerk, einige der wichtigsten Räucherstoffe
Salbei verbrauche ich am meisten. Er klärt Energien, hebt die Gedanken, macht wach und ist keimtötend. Ich habe immer ein kleines Sträußchen in meiner Handtasche. Denn wann immer Menschen zusammentreffen, kann Salbei die Atmosphäre verbessern.
Beifuß ist sehr gut als heimische Pflanze zu finden. Sie lässt sich leicht trocknen und zu einem Büschel binden. Beifuß wurde früher schon benutzt, in Erkältungszeiten. Er lüftet dichte, schwere Energie. Des Weiteren fördert er Deine Intuition.
Lavendel kann zur Beruhigung oder zur Schlafförderung eingesetzt werden. Im Schlafzimmer ist es wichtig, dass mit dem Stövchen gearbeitet wird. Denn hier wollen wir keinen Rauch haben. 30 Minuten vorm Schlafen gehen kannst Du das Stövchen anmachen. So hast Du einen wunderbaren Duft, wenn Du Dich zu Bett begibst.
Sternanis erinnert mit seinem Duft an Weihnachten. Doch auch im übrigen Jahr kann er genutzt werden. Er schärft Deine Sinne und ist antiviral. Gemischt mit Zimt oder Wacholder, kannst Du Dir eine wunderschöne Mischung selber machen.
Süßgras oder Mariengras zaubert wohlige Wärme und Sonne in Dein Herz. Es kann Dich positiv stimmen und Dein Herz öffnen. Beachte, es kann auch lustfördernd sein.
Fichtennadeln kannst Du leicht selber sammeln. Der Duft bringt den Wald zu Dir. Er hilft Dir, Dich zu erden und um in Deine Mitte zu kommen.

Experimentiere und finde Deine Art zu räuchern
Ich hoffe, ich konnte Dir Anregungen und Tipps geben und Du hast nun Lust zu räuchern. Es gibt kein richtig oder falsch. Verlasse Dich auf Dein Gefühl.
Auch in diesem Jahr, gibt es mein Rauhnächte-Begleitprogramm für spirituelle Frauen. Auch da geht es nochmal mehr um das Räuchern. Ich freue mich immer auf diese Zeit. Gemeinsam werden wir Energie tanken und positives kreieren. Hier findest Du mein Rauhnächte-Begleitungsprogramm.
Wenn Du einige meiner Tipps ausprobierst, freue ich mich sehr. Gerne kannst Du hier in die Kommentare schreiben, wie Deine Erfahrung war. Du kannst auch mit mir teilen, welches Räucherwerk Du am liebsten benutzt.
Viel Spaß, beim Ausprobieren.
Deine Gaby.
